Bidirektionales Laden

 

Rückspeisung ist die nächste Evolutionsstufe bei der Netzintegration von Elektrofahrzeugen. Autos können nicht nur intelligent geladen werden – flexibel angepasst an die aktuelle Stromerzeugung oder die Netzauslastung – sie können die in der Fahrzeugbatterie gespeicherte Energie auch zurück in das Stromnetz einspeisen. Gute Gründe dafür gibt es für alle Beteiligten: für die Unternehmensstandorte, für die Flotten- und Fahrzeugbetreiber und auch für die Stromnetzbetreiber.

 

Elektrofahrzeuge sind ein Kernelement der Energiewende. Neben stationären Speichern sind Fahrzeugbatterien prädestiniert dafür, für einen kurz- bis mittelfristigen Ausgleich von Last und Erzeugung im deutschen Energiesystem zu sorgen. Aber noch steckt die Technologie in den Kinderschuhen, rechtliche und wirtschaftliche Fragen sind noch offen.

 

Mit dem Projekt BiFlex-Industrie sollen konkrete Anwendungsfälle rückspeisefähiger Fahrzeuge an Unternehmensstandorten gezeigt werden. Die Projektpartner wollen den direkten Nutzen rückspeisefähiger Fahrzeugflotten für Unternehmen und energiewirtschaftliche Geschäftsmodelle herausarbeiten. Dafür werden rückspeisefähige Fahrzeuge in bestehende Strukturen an mehreren Unternehmensstandorten integriert.


Das Projekt BiFlex-Industrie

Bidirektionale Flexibilität durch Flottenkraftwerke in und um Unternehmen

BiFlex-Industrie ist ein von Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen des Förderprogramms Elektro-Mobil gefördertes Forschungsprojekt.

  • Laufzeit: 10/2023 - 09/2026
  • Förderkennzeichen: 01MV23020

Über dieses Kontaktformular können Sie Kontakt zum Projektkonsortium aufnehmen.

 

Projektziele

Der Schritt hin zu einer marktfähigen Lösung und damit zur tatsächlichen Nutzung des Potenzials von bidirektionalem Laden ist komplex. Bisher fehlt es an rückspeisefähigen Ladesystemen, der Integration von Hard- und Softwaresystemen wie Ladeinfrastrukturen und Plattformen für die Repräsentation von Daten, Ansteuerung und Kommunikationsschnittstellen. Auch die Abrechnung und Vermarktung im Umfeld der bestehenden Regulierung und des normativen Rahmens stellen einer Herausforderung dar. Ein Hauptziel des Projekts ist daher die Entwicklung und Demonstration rückspeisefähiger Ladestationen, gemäß der aktuell vorhandenen AC- und DC-Technologiekonzepte, einschließlich der dazugehörigen offenen standardisierten Kommunikationsschnittstellen.

Das Projekt stellt Unternehmensstandorte mit Betriebsfahrzeugen und Fahrzeugen der Mitarbeitenden in den Mittelpunkt. Unter anderem werden Demonstratoren mit ca. 40 rückspeisefähigen Fahrzeugen an sieben verschiedenen Unternehmensstandorten realisiert, an denen unterschiedliche relevante Anwendungsfälle für bidirektionales Laden getestet werden sollen.

Die Partner haben sich dafür einiges vorgenommen:

  • Entwicklung rückspeisefähiger Ladestationen: Gemäß aktueller AC- und DC-Technologiekonzepte sowie offener standardisierter Kommunikationsschnittstellen
  • Bestimmung von Flexibilitätspotenzialen: Konzepte und Verfahren zur Bestimmung und Prognose der Flexibilitätspotenziale durch Rückspeisung
  • Demonstration im Betrieb: Konkrete Anwendungsfälle zeigen, wie rückspeisefähige Elektrofahrzeuge als flexible Energiespeicher genutzt werden können
  • Nutzen für Unternehmen: Den direkten Vorteil bidirektionaler Fahrzeugflotten für Unternehmen und deren Geschäftsmodelle aufzeigen
  • Integration in bestehende Systeme: Demonstrieren, dass rückspeisefähige Fahrzeuge großflächig in bestehende Energiesysteme integriert werden können
  • Entwicklung marktfähiger Lösungen: Die technischen und wirtschaftlichen Herausforderungen des bidirektionalen Ladens identifizieren und marktfähige Lösungen schaffen
  • Standardisierung und Übertragbarkeit: Erfolgsfaktoren für die Standardisierung und Übertragbarkeit der Projektergebnisse formulieren

Die Partner im Projekt BiFlex-Industrie